Die letzten Wochen waren sehr arbeitsintensiv und es gab
kaum Zeit zur Ruhe zu kommen. Umso erfreuter war ich, als Sonntag vor zwei
Wochen im Anschluss an die Messe mich ein Priester fragte, was ich denn an
diesem Tag noch vorhabe. Ich solle mit nach Maliana kommen. Wir würden aber
erst am Montag zurückkommen und da ich montags arbeiten muss, habe ich diesen
Gedanken auch gleich verworfen. Habe dann aber doch meine Schwestern gefragt
und es war gar kein Problem, denn eine unserer Schwestern ist auch mitgekommen.
Was wir in Maliana genau machen wusste ich nicht und wer alles mitkommt auch
nicht und nach timoresischer Verspätung von zwei Stunden fuhren wir mit zwei PickUps,
zwei Priestern, einem Diakon und ungefähr 20 Frathers los. Nach anfänglichem
Regen habe ich mich durchgesetzt und durfte mit den Frathers hinten auf der
Ladefläche mitfahren, was ein wunderschönes Gefühl ist bei Sonnenschein entlang
der Küste und fantastischem Ausblick auf Berge, Meer und Inseln. Die Fahrt ging
erst fast bis zur indonesischen Grenze und dann landeinwärts bis Maliana im
Distrikt Bobonaro. Insgesamt dauerte die Fahrt fünf Stunden. Wir wurden mit Kaffee
und Cassavas als Snack auf einem Festplatz begrüßt, auf welchem großes Treiben
war. Unzählige Stühle waren aufgestellt, Zelte aufgebaut und alles dekoriert.
Und ich wusste immer noch nicht, was hier für eine Veranstaltung stattfinden
soll. Die Schwester und ich bezogen ein Gästezimmer in einem ganz neuen Haus
der Diözese. Während dem Abendessen auf dem Festplatz traf ich viele ehemalige
Frathers aus dem Seminary wieder, was uns alle sehr freute und schöne Gespräche
mit sich brachte.
Am nächsten Morgen nach dem Frühstück gab es eine kleine Prozession, in der die drei Bischöfe des Landes (Dili, Maliana und Baucau) einliefen. Und später fand dann auf dem Festplatz eine sehr lange Messe statt. Unzählig viele Priester waren anwesend und der Grund war die „Ordenasaun“ eines neuen Priesters. Er wurde in sein Amt eingeführt und hat seine Ausbildung zum Priester beendet. In Zukunft werden noch mehrere solche Feiern im ganzen Land stattfinden, einige dieser neuen Priester kenne ich auch sehr gut.
Im Anschluss gab es ein großes leckeres Festessen mit aufgeführten Tänzen und Liedern und dann ging es eigentlich auch schon zurück. Um 14.00 Uhr wollten wir zurück fahren, da aber die Priester noch ein Meeting hatten wurde es sehr spät und wir waren erst gegen 22.30 Uhr wieder zu Hause.
Am nächsten Morgen nach dem Frühstück gab es eine kleine Prozession, in der die drei Bischöfe des Landes (Dili, Maliana und Baucau) einliefen. Und später fand dann auf dem Festplatz eine sehr lange Messe statt. Unzählig viele Priester waren anwesend und der Grund war die „Ordenasaun“ eines neuen Priesters. Er wurde in sein Amt eingeführt und hat seine Ausbildung zum Priester beendet. In Zukunft werden noch mehrere solche Feiern im ganzen Land stattfinden, einige dieser neuen Priester kenne ich auch sehr gut.
Im Anschluss gab es ein großes leckeres Festessen mit aufgeführten Tänzen und Liedern und dann ging es eigentlich auch schon zurück. Um 14.00 Uhr wollten wir zurück fahren, da aber die Priester noch ein Meeting hatten wurde es sehr spät und wir waren erst gegen 22.30 Uhr wieder zu Hause.
So habe ich mal eine ganz andere Ecke von Osttimor gesehen.
Die Stadt Maliana liegt ein bisschen in einer Ebene umgeben von hohen Bergen.
Ganz in der Nähe befindet sich die Grenze zu Indonesien und vielleicht sagt dem
einen oder anderen der Film „Balibo5“ etwas. Balibo ist eine Ortschaft nahe der
indonesischen Grenze und nah an Maliana, in welcher am 16. Oktober 1975 durch indonesische Soldaten fünf ausländische Fernsehjournalisten
ermordet wurden, die sogenannten Balibo Five. Diese Fünf filmten an diesem Tag
von der Festung in Balibo aus und kamen dabei ums Leben. Es gibt heute noch die
Überreste dieser Festung und das „Balibo-Hotel“ in welchem Touristen sich über
das Ereignis informieren können.
Eine Übersicht:
Gästehaus der Diözese in Maliana
Unser Priester und eine Freiwillige aus Australien
Die geplante Kathedrale in Maliana (sehr kreativ!)
In der Messe
Abendessen bei der Rückfahrt
Letztes Wochenende fuhr ich mit dem Bus nach Baucau. Dort
wohnen zwei deutsche und gut befreundete Freiwillige einer anderen Organisation,
welche aber im Mai schon zurück nach Deutschland fliegen. So besuchten Lisa und
Sophia aus Viqueque und ich die beiden über das Wochenende. Früh morgens fuhr
ich mit dem Microlet nach Becora zum zentralen Busplatz für Busse nach
Viqueque, Lospalos, Baucau, Manatuto und Manufahi. Dort geht es immer wild zu
denn die Busfahrer versuchen natürlich dich in ihren Bus zu zerren… Aber das
habe ich gut überstanden war auch nach nur 15 Minuten Wartezeit auf dem Weg
nach Baucau. Nach nur 2,5 Stunden (Ich hatte mit vier gerechnet) war ich dort
im Seminario Planalto angekommen, wo ich ein paar Freunde noch kurz besuchen
wollte. Das hat sich leider ziemlich hinausgezögert, denn ich nahm noch am
Mittagsgebet in der Kapelle teil und musste dann auch zum Mittagessen bleiben,
aber zumindest wurde ich dann mit dem Auto zum Haus der Freiwilligen gefahren.
Dort kaum angekommen machten wir uns auf zum Wataboo-Beach. Wir mieteten ein
Microlet und nach ungefähr 45 Minuten Fahrt durch Baucau, Palmenwäldern und am
Strand entlang waren wir da. Traumhafte und unberührte, zumeist menschenleere
Strände kann man in Timor-Leste noch finden und sehr genießen! Wir verbrachten
den Nachmittag dort und wurden am Spätnachmittag vom Microlet wieder abgeholt.
Baucau ist die zweitgrößte Stadt Timor-Lestes und man spürt, dass die Portugiesen sehr präsent waren. Der Aufbau der Stadt ist nämlich „europäischer“ wenn ich das so sagen kann, aber eine wirklich nette Stadt. Am Sonntagmorgen machten wir einen Abstecher ins örtliche Freibad. So etwas erwartet man in diesem Land wirklich nicht, ist aber auch noch aus der Kolonialzeit übrig. Das Bad wird durch eine Quelle gespeist. Und dann war es auch schon an der Zeit den Rückweg anzutreten, um abends noch in Dili ein Microlet nach Hause zu erwischen. Auch wenn es kurz war, war es ein schöner Ausflug!
Baucau ist die zweitgrößte Stadt Timor-Lestes und man spürt, dass die Portugiesen sehr präsent waren. Der Aufbau der Stadt ist nämlich „europäischer“ wenn ich das so sagen kann, aber eine wirklich nette Stadt. Am Sonntagmorgen machten wir einen Abstecher ins örtliche Freibad. So etwas erwartet man in diesem Land wirklich nicht, ist aber auch noch aus der Kolonialzeit übrig. Das Bad wird durch eine Quelle gespeist. Und dann war es auch schon an der Zeit den Rückweg anzutreten, um abends noch in Dili ein Microlet nach Hause zu erwischen. Auch wenn es kurz war, war es ein schöner Ausflug!
Wataboo-Beach
Reisfelder
In Baucau
Das Freibad
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